…ist nicht unbedingt das erste Wort, das mir einfallen würd, müsste ich mich selbst beschreiben..
Wobei es mit meiner Ungeduld nicht in allen Situationen gleich schlimm ist. Übelst ungeduldig bin ich beispielsweise, wenn auf dem Trottoir zwei Personen vor mir gehen, die es fertigbringen, die gesamte Breite der Fläche zu versperren und dann auch noch in den nervigen
„Haaach-ich-hab-grad-Ferien-und-bewege-mich-drum-nur-noch-im-Sonderschnarchsleepchillmeditationstempo-vorwärts“ Modus schalten….
Dann wird ich schon etwas grantig und ungeduldig. Aber so sind die Menschen, wenn sie selber auf Zeit wohin müssen, dann drängeln, schubsen und rempeln sie rum, aber wehe, sie haben frei oder Ferien, dann ist alles andere, resp. ALLE anderen vergessen. Und sie bewegen sich, wie gesagt, nur noch im Schneckentempo, stehen überall im Weg und gehen dem arbeitenden Volk auf die Nerven. Das gilt übrigens auch beim Autofahren…
Aber eigentlich geht’s mir ja gar nicht darum….
Folgendes ist letztens in einem Warenhaus in der Nordschweiz passiert:
Normalerweise ein eher entspannteres Miteinander als beispielsweise in Zürich.. (ich sag’s gerne immer wieder…)
Ist ja mal wieder Sale, Surprise Surprise … Dies bedeutet, das sich viele Kundinnen mit Schminkgrümpel eindecken. Und ich sage absichtlich „Grümpel“, weil es meist Billigzeugs ist in der Preisspanne von Fr. 1.– bis etwa Fr. 15.–..
Erklärt sich von selbst (jedenfalls mit einigermassen gesundem Menschenverstand), dass dies nicht unbedingt die allerhöchste Qualitätsstufe ist…. Und mit dem gleichen Menschenverstand kann Frau sich eigentlich auch ausrechnen, dass wir vom Verkaufspersonal, die eh schon aufs absolute Minimum reduziert wurden, nicht mehr die Zeit oder auch Priorität haben, bei solchen Produkten noch umfassend zu beraten. Da heisst es einfach „Take it or leave it!“ Trotzdem wird immer noch dauernd rumgenölt, warum es keine Tester gibt..
Die hats meist keine, weil die erstens meist sowieso geklaut werden und es für die Firmen im Verhältnis viel zu teuer wäre! Und mal ehrlich, bei einem Make’up oder Lippenstift im Wert von Fr. 2.50 diskutiere ich auch nicht mehr lange rum.
Ich steh also an der Kasse, als eine junge Dame angestürmt kommt und mir einen ansehnlichen Haufen mit diesem Kleinkram auf den Tresen schmeisst. Grob geschätzt etwa 10 – 15 Teile, wild durcheinander.. Eyeliner, Make’up Tübchen, Concealer, Lippenstifte… alles was Frau so braucht, um die neuesten Insta-und YouTube Tutorials nachzubasteln…
Auf die nicht vorhandene Begrüssung erwidere ich ein freundliches „Hallo“ und beginne mit dem einscannen von dem nervigen Krimskrams.. Echt mühsam, der EAN Code ist oft beschädigt oder soo klein, das man mehrmals drehen, wenden, wedeln und was weiss ich noch für Turnübungen machen muss, bis von der Kasse endlich das erlösende „Piiep“ kommt..
Noch bevor ich das dritte Kleinteil eingepiiept hatte, knallte die junge Lady bereits die EC Karte an den Scanner auf der Seite des Kartengeräts und fuchtelte hysterisch immer hin und her… „Es funktioniert nicht!!!!!„ fauchte sie mir entnervt entgegen. Ehe ich überhaupt was antworten konnte, rammte sie die Karte völlig gestresst in den dafür vorgesehenen Schlitz. Natürlich funktionierte auch das nicht, weil ich ja immer noch am einscannen ihres Schminkgrümpels war.
Rein-raus-rein-raus… ein Wunder, dass die Karte überlebt hat. Hab mir noch überlegt, ob ihr Freund wohl auch so mit ihr (also mit der jungen Dame, nicht mit der Karte..) umgeht… Ich hoffe mal nicht… Oder zumindest nicht immer!
Irgendwann hatte ich dann Mitleid mit Karte und EC Gerät und sagte ihr freundlich, dass ich erst alles einlesen und dann noch der Kasse verklickern müsse, dass mit Karte bezahlt werde, sonst werde das nix…
Gibt doch kaum etwas tolleres als entnervt schnaufende Kunden vis-a-vis….
Dass sind Momente, in denen ich so für mich denke „Hey soooo ungeduldig bin ich selber gar nicht!“
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