Meine persönliche Top 10

der nervigsten Dinge im Reisejob…

Platz 10:

Leute, die dauernd die linke Seite der Rolltreppe in den Bahnhöfen blockieren. Oder beim durch-die-Stadt-schlendern die gesamte Breite eines Trottoirs versperren, so dass man nicht ohne unter Lebensgefahr auf die Strasse hüpfend überholen kann!

Ist ja schön, wenn man Zeit hat um die Umgebung zu geniessen, aber es gibt Leute, die zur Arbeit oder den Zug erwischen müssen….

 

Platz 9:

Warenhäuser, die uns Reisenden das Gefühl geben, weniger wert zu sein als die Angestellten, die dauernd im Hause arbeiten.

Es gibt beispielsweise Häuser in denen man erst Personalrabatt kriegt, wenn man mind. drei Tage im Haus arbeitet. Da wir aber meist nur tageweise an einem Ort sind, gehen wir oft leer aus.. Das erscheint einem dann so, als ob unsere Arbeit nicht wirklich gleich geschätzt wird.

Auch toll ist es, wenn nur eine bestimmte Anzahl an Rabattausweisen zur Verfügung stehen. Dann hört man so Antworten wie: jaaaa dann müssen sie halt früher fragen, wir haben nur eine gewisses Kontingent an Ausweisen, wenn die weg sind haben sie Pech gehabt…. Pffff, mit Fremdwörtern um sich schmeissen… das ist unter meinem Nivea!

Aber ehrlich, was soll ich denn tun, wenn ich Spätschicht habe? Mich morgens um fünf reinschleichen und einen Ausweis mit meinem Handtuch reservieren?

 

Platz 8:

Hürden-und Orientierungsläufe quer über Bahnhöfe.

Achja, wie toll ist es doch, wenn man noch knapp fünf Minuten Zeit hat, um den Anschlusszug zu kriegen und dazu einmal quer durch den Bahnhof muss..

Je nach Uhr- und Jahreszeit kann ein simples Umsteigen zu einer echten Herausforderung werden! Man muss über Koffer, Taschen, kleine Touristen und Hunde springen und sich zwischen Wandergruppen durchschlängeln, die mit Riesenrucksäcken und Trekkingstöcken alles niedermähen was ihnen zu nahe kommt.

Adrenalinschub gewährleistet, Anschlusszug nicht..

 

Platz 7:

Wir bleiben im Zug und sprechen mal über die Prachtexemplare, die alleine ein ganzes 4er Abteil in Beschlag nehmen.

In einem leeren Zug, kein Thema… ich entfalte mich abends auch gerne auf meine gesamte Grösse, resp. Breite und habe meine Ruhe. Aber morgens in der Rushhour? Leute, bitte….

Meist sind es in der 1.Klasse Geschäftsleute, die Taschen, Koffer, Jacken etc. auf alle freien Sitze verteilen und sogleich extremst beschäftigt den Laptop aufklappen. Oder extra laut mit schönstem „swenglish“ mit der Filiale in Übersee oder London parlieren..

Und wenn dann auch noch ein unwürdiges Geschöpf wie meine Wenigkeit die Dreistigkeit an den Tag legt und nach einem Platz fragt, mutieren sie plötzlich zu Gollum, dem man seinen „Schaaaaatz“ aus den Klauen reissen will.

Äusserst entspannt, diese Leutchen…

 

Platz 6:

Folgende Situation im Zug:

Man arbeitet den ganzen Tag in einem Warenhaus, muss mit einem Hansi-Hinterseer- Dauergrinsen, immer top aussehend dastehen und auch noch so nervig-stressige Situationen professionell meistern und freut sich dann auf den Moment, in dem man sich einfach hinsetzen  kann und seine Ruhe hat.

Und dann passiert es: irgendjemand mit einem enormen Mitteilungsbedürfnis, setzt sich neben mich und fängt an, mich mit belanglosem und uninteressantem Geplapper zuzutexten… Mal ehrlich, was soll das.. Nur weil ich aus Höflichkeit auf eine Frage eine kurze Antwort gebe, heisst das noch lange nicht, dass ich mir eine Lebensgeschichte anhören will!

Ok, drei Möglichkeiten:

  • aufstehen und Sitz oder Wagen wechseln (will ich nicht, bin müde und ich war zuerst hier!)
  • Telefonanruf vortäuschen (will ich nicht, bin müde und will nicht reden!)
  • Kopfhörer rausfummeln und rein in die geplagten Ohren!

Entscheide mich meist für Tor 3… auch wenns halt etwas unhöflich erscheint, meines Erachtens läuft das unter Notwehr….

 

Platz 5:

Darüber habe ich schon mal gesprochen…. Preisfrage:

Ich habe eine Box, die randvoll mit roten Bleistiften gefüllt ist. Was muss ich tun, um noch eine Handvoll blaue Farbstifte reinzulegen???

RIIIIICHTIIIIG!!!

Zuerst eine Handvoll rote Bleistifte rausnehmen!

Beim Ein-und Aussteigen in volle Züge gilt das gleiche logische Prinzip!

Diese Volldeppen, die sich immer gleich reinquetschen, kaum öffnen sich die Türen nerven echt tierisch!!!

Platz 4:

Wir wechseln in den Strassenverkehr: chronische Überholspur-Blockierer!

OMG! Unglaublich nervtötend!

Getreu dem Motto, es sind hier nur 120km/h erlaubt, also fahre ich auch nur 120!!

Herrgottnochmal! Wenn ich eine Busse riskieren will und halt auch mal mit gut 130 unterwegs bin, so ist das mein Problem! Und wenn sogar schon Lastwagen anfangen auf der rechten Spur zum überholen anzusetzen, sollte man schon mal die Sachlage überdenken…

Also bitte, ihr sturen Schnarchnasen, nur weil ihr in 25km sowieso die Spur wechseln müsst, braucht ihr bis dorthin noch lange keine mobile Strassenblockade abzuhalten!

 

Soo, wir kommen zu den Podestplätzen:

Platz 3:

Ich bleibe noch auf der Strasse:

Liebe Wochenendfahrer… Schön, dass ihr am Samstag frei habt und entspannt ins Wochenende starten könnt.

Aber aus lauter Übermut ob dieser Tatsachen gleich mit 30 statt 50 innerorts und 60 statt 80 über Land zu tuckerln ist voll uncool! Es gibt sehr viele Menschen, die auch am Samstag und sogar am Sonntag arbeiten müssen und deshalb auch an diesen Tagen nicht endlos Zeit haben!!

Unglaublich! Und der Gipfel ist ja, dass es oft dieselben Honks sind, die einem unter der Woche so nah auffahren, dass sie locker auf meinem Beifahrersitz Platz nehmen könnten!

Platz 2:

2 Franken Schliessfächer…

Alle, die schon mal in einem Job als Reisende unterwegs war, wissen wovon ich spreche! Diese unsäglichen Dinger in der gefühlten Grösse einer Pralinenschachtel, in die man dann seine Schuhe, Jacken und Handtaschen ( die meist etwa gleich gross ist wie das Fach an sich) stopfen muss.

Für die, die mich nicht kennen (haha), meine Kolleginnen und ich müssen die meiste Zeit des Jahres mit Uniform arbeiten, das heisst, wir stopfen nebst Schuhen, Jacken und Taschen auch noch unsere normale Kleidung in diese kleinen Teiler…

Eine echt sportliche Angelegenheit, vor allem im Winter. Ganz toll, wenn die nassen Stiefel im gleichen kleinen Kästchen liegen wie der Pulli und alles schön durchfeuchten bis am Abend… Lecker….

 

Platz 1:

… ist etwas was nicht nur uns Reisenden betrifft…

Die teils völlig irrwitzigen Forderungen und Verbote der diversen Warenhäusern..

Bei den einen wird man ins Büro zitiert, wenn man bis 12.00 Mittags noch nichts verkauft hat… Als ob wir es spassig finden, keinen Umsatz zu machen!!

Bei den anderen muss man nach der Öffnung morgens 10 Minuten lang penetrant jeden Kunden begrüssen, egal ob die wollen oder nicht!

Und dann wird uns auch noch verboten am Stand was zu trinken! Meine Güte, wie soll ich denn da meinen Alkoholpegel genügend hoch halten, damit ich den Tag in solchen Läden überstehen kann???

Hach es ist sooo eine entspannte Atmosphäre in diesen Häusern, da geht man doch mit Freude und Elan morgens zur Arbeit!!

 

So, nächstes Mal rede ich mal nicht über Arbeit, sondern über meine Top 10 der nervigsten Fernsehwerbungen…. ;-))

 

 

 

 

 

 

 

 

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