Erlebnisse im Verkauf

Seit nun mindestens zwei Wochen steht der Wäscheständer gegenüber von meinem Wohnzimmer vor dem Nachbarhaus. Tag und Nacht, mit immer der selben Wäsche drauf.

Da es die letzten Wochen immer wieder sturzbachartig geregnet hat, ist die Wäsche mittlerweile so richtig gut durchgespült…

Es hat so ein bisschen was von einer „Fenster zum Hof“ – Situation. Zwar sitze ich nicht mit Gipsbein rum und stalke mit Fernglas meine Nachbarn. (wer will das schon…). Dennoch ist meine zweite Handlung, nachdem ich abends nach Hause komme, nachschauen, ob die Wäsche noch hängt. Die erste ist übrigens meiner Katze den Bauch zu kraulen…

Bis jetzt wurde auch noch niemand in einen Teppich gerollt oder in einen Koffer gesteckt und abtransportiert. Allerdings, sicher sein kann ich ja nicht, da ich ja arbeite und des Nächtens gelegentlich auch mal schlafen muss.

Ich frage mich schon, ob da ein Exempel statuiert wird. Im Gebäude gleich hinter dem corpus delicti befindet sich eine Garage, die mindestens zwei Autos beherbergt. Wenn die bewegt werden, müsste Die-oder Derjenige, der das Auto raus- oder reinfährt, die Wäsche eigentlich sehen.

Meine aktuelle Theorie ist, dass Jemand aus dem Haus (von mindestens zwei Familien bewohnt) zeigen will, dass ohne sie/ihn einfach alles stehen, bzw. in diesem konkreten Fall, hängengelassen wird.

Ich hatte auch schon andere Theorien, die deutlich blutiger oder auch absurder waren. Da bricht halt jeweils der Film- und Thriller-Roman-Junkie in mir durch.

Bin mal gespannt, wie lange die Wäsche noch hängt…

Es regnet jetzt wieder.